Geteilte Freude ist doppelte Freude. Ja und wie vielfach ist dann die Freude, wenn sie der ganze HAC teilt? Wie man auf der Seite des Rallye Magazins nachlesen kann, hat Claire es als einzige Deutsche unter die drei Finalistinnen geschafft. Doch wie lief es genau?
Anfang der Woche ging es für sie zu einer einmaligen Chance nach Polen zu M-Sport. Sie wurde ausgewählt bei dem Beyond Rally Women’s Driver Development Programm für eine Junior WRC Sichtung teilzunehmen. Die drei Tage in Polen waren sehr spannend und lehrreich. Am ersten Tag wurden die Fähigkeiten im Bereich Fitness, Medienarbeit und mechanisches Wissen getestet. Im Anschluss gab es noch ein Training für den Beifahrer-Aufschrieb, hier konnte Claire nochmals viel Wissen mitnehmen, da sie bisher nur eine Rallye gefahren ist.
Tag 2 war der erste Tag im Auto. Hier wurden die Fähigkeiten auf Asphalt verglichen, wobei sie sich durch die Erfahrungen im Bergrennsport auf Anhieb wohl fühlte und eine sehr gute Performance zeigen konnte.
Das Fahren auf Schotter wurde dann am dritten Tag geprüft. Da sie noch nie auf Schotter gefahren ist, war zwar die Vorfreude, aber auch die Nervosität groß. Wie lässt sich so ein Auto fahren? „In meiner ersten Runde musste ich mich noch auf den Untergrund einstellen und testen, was geht. In der zweiten Runde konnte ich meine Performance deutlich steigern.
Ich hatte nach den drei Tagen ein gutes Gefühl, bin aber nicht davon ausgegangen für die Top 3 nominiert zu werden, da die internationale Konkurrenz schon sehr stark war. Umso größer war natürlich meine Freude, als mein Name verkündet wurde! Ich bin immer noch sprachlos und fühle mich auch geehrt, diese Chance erhalten zu haben.“, so Claire.
Jetzt gilt es für sie ein Doppelprogramm zu fahren: Die Meisterschaft im KW Berg Cup geht in die finale Phase und gleichzeitig muss sie sich, zusammen mit ihrer Beifahrerin Jara Hain, jetzt bestmöglich auf die CER (Central European Rallye) vorbereiten – immerhin ist die CER ein Lauf zur Rallye Weltmeisterschaft!
„Ich bin sehr gespannt wie die CER verlaufen wird und werde natürlich alles versuchen am Ende als Sieger des Shootouts ins Ziel zu fahren.
Abschließend möchte ich mich von ganzem Herzen bei dem WRC Promoter und M-Sport für diese große Chance bedanken. Weiterhin gilt mein Dank natürlich allen Personen, die mich bisher unterstützt haben und dies weiterhin tun! Diese große Chance wäre ohne den Einsatz vieler Freunde und Unterstützer nicht möglich gewesen“, lässt Claire zum Schluss noch wissen.
An diesem Wochenende geht es aber erstmal wieder zurück in den Golf, denn es geht nach Österreich zum zweitletzten Bergrennen der Saison.
Im Stil der Zeitung mit den großen vier Buchstaben hätte der Titel eigentlich lauten müssen „Wir sind Finalisten“. Welch eine Chance eröffnet sich da für unser Vereinsmitglied. Wir drücken jedenfalls alle ganz fest die Daumen, dass sie die letzte Hürde vor dem Hauptpreis „Eine Saison in der Junior-WM“ mit Bravour nehmen kann.