Historisches von Horst Kirchmeyer

Es begann Ende der Fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Alles drehte sich um unser Lieblingskind, das Auto!
Einige Autonarren trafen sich unregelmäßig in der Stadt Simmern. Man testete die Autos in den engen Kurven und ließ sie an der Ecke Brühlstr. – Kanowskystr. gekonnt in die 90 Grad Kurve mit einem Powerslide gleiten.
Bei einem Bier wurden dann die verschiedenen Techniken diskutiert.
Nach und nach sprach es sich herum, dass man als deutscher Fahrer auf dem Flugplatz Hahn bei sogenannten Dragraces (Beschleunigungsrennen) mitmachen durfte. Dazu standen jeweils 2 Teilnehmer nebeneinander und beschleunigten mit allen PS über ¼ Meile = 402 Meter bis zur Ziellinie. Der Sieger trat dann gegen den nächsten Bewerber an. Die Airforce unterstützte diese kleinen Ver­anstaltungen. So kam es, dass irgendwann ein Verein gegründet werden sollte. Es entstand als AvD Ortsclub der Hunsrück(er) Autoclub.
Die Amerikaner tauften den Verein nach ihrer Methode, deshalb fehlen die beiden Buchstaben –er-. Das führte oft, auch heute noch dazu, dass der Name falsch geschrieben wird.
1960 organisierten die Amerikaner dann das 1. Bergrennen von Rudolfshaus nach Bruschied.
Ein Jahr später fand dann das 2. Bergrennen dort statt.

Am Tag des Mauerbaus in Berlin, dem 13.08.1961, fuhren wir wieder bei einem Dragrace auf dem Taxiway, der parallel zur Landebahn verlief, als plötzlich „Roter Alarm“ gegeben wurde und wir sofort zu verschwinden hatten!
Danach trat eine Pause ein, bis sich die politischen Ereignisse beruhigt hatten.
Als dann der damals amerikanische Clubpräsident Colonel Jenkins nach USA zurückversetzt wurde und sich kein amerikanischer Nachfolger fand, wurde Horst Kirchmayer zum Präsident gewählt. Inzwischen waren immer mehr Hunsücker Motorsport Fans in den Club eingetreten. Wir tagten in einem Raum auf dem Flugplatz, bis die meisten Amerikaner ausgetreten waren, da sie nicht im AvD und ADAC sein wollten. Wir wechselten dann die Clublokale und landeten schließlich in Simmern. Leider war es uns nicht möglich ein endgültiges Clublokal zu finden.

Am 20. November 1962 wurde der Hunsrück-Auto-Club e.V. im ADAC beim Amtsgericht Simmern eingetragen. Folgende Gründungsmitglieder haben unterzeichnet:
Horst Kirchmayer, Ralf Josef Hosp, Burkhard Glockmann, Karl Heinz Glockmann, Dieter Müller, Horst Thielmann, Heinz Meffert und Horst Bender.

1961 – 1970: Horst Kirchmayer
1970 – 1971: Karl Walter Schreiber
1971 – 1974: Horst Kirchmayer
1974 – 1981: Dieter Müller
1981 – 1985: Werner Huth
1986              Werner Scarbata
1987 – 2002: Helmut Seibel
2002 – 2010: Wilhelm Ewert
2010 – 2014: Björn Scarbata
2014 – 2020: Udo Kreyer
2020 – 2024: Albert Eichertz

seit 2024: Udo Kreyer

Ende der 50 er Jahre begannen die Dragraces auf dem Flugplatz Hahn. Außer­dem fuhren wir Gymkhanas, das sind Ge­schicklichkeits-Wettbewerbe, bei denen wir in Bestzeit durch schmale Passagen und enge Kurven fahren mussten um anschlie­ßend rückwärts einzuparken. Gemessen wurde mit der Stopuhr und dem Metermaß.
Clubrallyes und Fuchsjagden waren das Sonntagsvergnügen. Auf dem Gelände des FZA wurden einige Slaloms gefahren. Später wechselten nach Kastellaun.
Von 1960 – 1962 veranstalteten wir 3 Bergrennen von Rudolfshaus nach Bruschied.
Die ersten beiden Rennen wurden unter der Regie unserer amerika­nischen Freunde ausgetragen.
In Veldenz organisierten wir von 1964 – 1975 zwölf Bergrennen, dann folgten dreizehn weitere Rheingold-Bergerrennen.
Im Rallyesport wurden zwölf Schinderhannes-Rallyes veranstaltet.